Massgeschneiderte Therapie an der Wirbelsäule
Quelle: Artikel Tagesanzeiger [PDF]
Für den Erfolg einer Behandlung ist die individuell ausgerichtete Therapie essenziell. PD Dr. med. B. Burkhardt erklärt, welche Aspekte das Ergebnis einer OP beeinflussen.
Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung in der westlichen Welt steigt die Zahl der Patienten, welche an Beschwerden durch Verschleisserkrankungen (Degeneration) der Wirbelsäule leiden, konstant an. Zudem ist das Bedürfnis nach einem hohen Mass an Aktivität auch im hohen Alter immer ausgeprägter. Die konservativen Therapiemassnahmen lindern die Beschwerden der Degenerationserkrankungen in den meisten Fällen.
Nur ein kleiner Anteil der Menschen mit Erkrankungen der Wirbelsäule bedürfen einer operativen Therapie. Erst wenn alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten bestmöglich ausgeschöpft sind, kommt eine operative Therapie zum Einsatz. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich die Wirbelsäulenchirurgie stets weiterentwickelt und Erkrankungen konnten besser verstanden werden. Spezielle Operationsverfahren wurden bezüglich der Implantate vereinfacht und sicherer gemacht. Neue Operationstechniken haben sich in der Behandlung spezieller Erkrankungen sukzessive aufgrund der guten klinischen Ergebnisse etabliert.
Interdisziplinäre Abklärung
Um mit einer Operation den grösstmöglichen Erfolg zu erzielen, ist es für den Chirurgen und den Patienten wichtig, die Erwartungen und Bedürfnisse zusammen herauszuarbeiten. Das Alter, der gewünschte Aktivitäts- und Mobilitätsradius, Vorerkrankungen und Voroperationen spielen hier in die Entscheidungsfindung mit ein. So hat beispielsweise ein Bandscheibenvorfall auf einen jungen Sportler einen anderen Einfluss auf die Lebensqualität und den Beruf, als es dies bei einem hochbetagten vorerkrankten Patienten der Fall ist.
Etwaige falsche Erwartungen an das Ergebnis einer Operation sollten im Vorfeld besprochen und dargelegt werden, um Lösungsvorschläge zu finden. Komplexe Erkrankungen der Wirbelsäule, chronische Schmerzerkrankungen, rheumatische Erkrankungen oder auch Stoffwechselerkrankungen mit Störungen im Bewegungssystem sind in der Regel multifaktoriell bedingt. Eine interdisziplinäre Abklärung des Patienten vor der Operation ist wichtig, um möglichst alle Faktoren zu kennen, die das Ergebnis einer operativen Behandlung beeinflussen können. Der Patient sollte bezüglich seines Verhaltens vor und nach der Operation informiert und instruiert werden. Diese patientenzentrierte Behandlung mit individuell angepassten Therapien, bezieht den Patienten aktiv in den Behandlungsplan ein, um konkrete Behandlungsziele zu erreichen. Je genauer der Wirbelsäulenspezialist die Erwartungen des Patienten kennt und versteht, desto besser kann er die geeignete Operationsmethode wählen.
OP: minimalinvasiv endoskopisch
Der grösste Anteil der Erkrankungen kann durch eine minimalinvasive Operation, wenn indiziert auch mit einer minimalinvasiven endoskopischen Operation (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt werden. Die Vorzüge der endoskopischen Techniken sind die minimale Gewebetraumatisierung mit Schonung der Muskeln, Bänder und Sehnen und die direkte Visualisierung des Operationsgebietes über einen möglichst gewebeschonenden Zugang. Dank der Winkeloptiken des Endoskops können anatomische Strukturen, welche am Rande des Operationsareals liegen, sicher dargestellt werden, da jede Ecke des Operationsareals ausgeleuchtet wird. Je nach Lokalisation und Ausprägung der Erkrankung wird diese minimalinvasive endoskopische OP angewendet. Diese Technik ist allerdings nicht bei jeder Erkrankung geeignet, sodass hier auf klassische Operationstechniken als beste Wahl zurückgegriffen wird. Das sorgfältige Abwiegen, ob ein operativer Eingriff durchgeführt werden sollte, und die Selektion der operativen Technik beeinflussen den Erfolg der Therapie massgebend.
PD Dr. med. Burkhardt
Fachveranstaltung – 6. ISMISS & 16. MISS Summit Forum
Aichi, Japan – 15. – 16. März 2024
Anlässlich der 6. Tagung der internationalen Gesellschaft für Minimal Invasive Spine Surgery (ISMISS) und der 16. Tagung der Minimally Invasive Spine Summit (MISS), in Aichi, Japan, hat PD Dr. med. B. Burkhardt zu minimalinvasiven endoskopischen Wirbelsäulenchirurgie referiert. Während dieses Kongresses stellte Dr. Burkhardt, als ISMISS National Representative Schweiz, seine Erfahrungen und Ergebnisse dieser zukunftsweisenden und gewebeschonenden Operationstechnik dem fachkundigen Publikum zur Diskussion vor.
Nackenschmerzen mit Ausstrahlung: Muskelverspannungen oder Diskushernie?
Tagesanzeiger, 09. März 2024
Nur sehr selten weisen Nackenschmerzen auf eine ernsthafte Erkrankung hin. PD Dr. med. B. Burkhardt erklärt, bei welchen Symptomen eine ärztliche Abklärung erfolgen sollte.
Spinale Neurochirurgie: Vom Fortschritt profitieren
Tagesanzeiger, 26. August 2023
Wichtig für eine wirksame Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule ist eine moderne Wirbelsäulenchirurgie. Gehört der minimalinvasiven endoskopischen Operationstechnik die Zukunft?
Diagnose Bandscheibenvorfall: Standard-OP oder minimalinvasive endoskopische Operation?
SonntagsZeitung, 02. Juli 2023
Wenn konservative Therapien bei einem Bandscheibenvorfall nicht helfen, kann eine OP nötig sein. Welche Vorteile hat ein minimalinvasiver endoskopischer Eingriff? Und wie sind die Erfolgsaussichten?
Endoskopie und minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie – PD Dr. med. Benedikt Burkhardt im Tagesanzeiger-Gesundheitsportal
Tagesanzeiger Gesundheitsportal, 28. Mai 2023
Die moderne und schonendste Technik der Wirbelsäulenchirurgie – auch Schlüssellochchirurgie genannt – wird am Wirbelsäulenzentrum Zürich mit langjähriger und bewährter Erfahrung angewendet.
Fachveranstaltung
38. International ISMISS Course
Zürich
10. – 11. Februar 2023
Weiter- und Fortbildungsveranstaltung für Ärzte:
Das Wirbelsäulenzentrum der Klinik Hirslanden richtet den 38. International Course for Minimal Intervention in Spine Surgery (ISMISS) aus. Diese seit 40 Jahren bestehende Fortbildungsveranstaltung des ISMISS befasst sich ausschliesslich mit minimalinvasiven Therapieoptionen für Erkrankungen an der Wirbelsäule.
PD Dr. med. Benedikt Burkhardt in der Sonntagszeitung
SonntagsZeitung, 18. Dezember 2022
Diagnose Spinalkanalstenose. Konservative Behandlung oder Wirbelsäulen-OP?
Ist der Wirbelkanal in der Lendenwirbelsäule verengt, entstehen oft starke Schmerzen. Welche Vorteile ein endoskopischer Eingriff bringt und wie die Erfolgsaussichten sind, erläutert PD Dr. Benedikt Burkhardt.
Fachveranstaltung
Hirslanden Academy
Neue Therapieansätze in der Chirurgie
24. November 2022
Interdisziplinäre Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte, Spezialistinnen und Spezialisten
Bandscheibenvorfall – Eine allfällige OP ist nur ein Teil der Therapie
Schweizer Illustrierte, 05. August 2022
Ohne sie wären wir steif: Die Bandscheiben liegen zwischen den Wirbeln und sorgen dafür, dass unsere Wirbelsäule beweglich ist. Mit zunehmendem Alter kann es jedoch zu einem Verschleiss kommen. Ein Experte erklärt, wie wir bei einer Diskushernie richtig reagieren.
Minimalinvasive endoskopische Operation bei seitlichem Bandscheibenvorfall
Dank endoskopisch geführten Entlastungstechniken können gut zugängliche Bandscheibenvorfälle punktgenau dargestellt und unter direkter Sicht effizient entfernt werden. Das Verfahren ist äusserst schonend und verhilft zu rascher Rückgewinnung der Mobilität. Frau E., pensionierte Kindergärtnerin, fühlt sich mit 67 Jahren sehr rüstig, unternimmt gerne Wanderungen und besorgt ihren Zweipersonenhaushalt selbständig. Die Wirbelsäule machte bisher problemlos mit. Anlässlich…